Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) stellt mittlerweile die häufigste schwerwiegende Augenerkrankung des höheren Lebensalters dar.

Charakteristisch für die Makuladegeneration ist der zunehmende Verlust des zentralen Sehvermögens die die Makula („Gelber Fleck“) betreffen. Das Erkennen von Gesichter, Lesen, Fernsehen wird mit der Zeit schwieriger.

Allein in Österreich erkranken rund 2.000 bis 3.000 Patienten jedes Jahr neu. Die Augenlaserklinik Wien bietet Ihnen die derzeit modernsten Diagnose- und Therapieeinrichtungen an.

Was versteht man unter Makuladegeneration?

Die Makula ist der zentrale Bereich der Netzhaut im hinteren Teil des Auges. Sie enthält besonders viele lichtempfindliche Zellen und ist für das scharfe, zentrale Sehen verantwortlich. Erst durch die Makula können wir Details erkennen, Gesichter wahrnehmen, lesen oder fernsehen.

Mit zunehmendem Alter können sich in der Makula Ablagerungen (sogenannte Drusen) bilden. Anfangs verursachen diese meist keine Beschwerden und beeinträchtigen das Sehvermögen kaum.

Bei einem Teil der Betroffenen kann es jedoch zu Komplikationen kommen: Blutungen oder Flüssigkeitsansammlungen in der Netzhautmitte. Diese führen oft innerhalb weniger Wochen oder Monate zu einer Schädigung der Sinneszellen. Das Ergebnis ist eine Vernarbung der Netzhautmitte und ein schwerwiegender, meist irreversibler Verlust des zentralen Sehens – dies bezeichnet man als feuchte Makuladegeneration.

Woran erkenne ich eine Makuladegeneration?

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) entwickelt sich oft schleichend. Erste Anzeichen können sein:

  • Schwierigkeiten beim Lesen – Buchstaben wirken unscharf oder verschwimmen.

  • Verzerrtes Sehen – gerade Linien erscheinen plötzlich krumm oder wellenförmig (Metamorphopsien). Dies lässt sich mit dem sogenannten Amsler-Gitter-Test nachweisen.

  • Grauer oder dunkler Fleck im zentralen Gesichtsfeld – dieser Fleck kann mit der Zeit größer werden und die Sehschärfe weiter beeinträchtigen.

Besonders wichtig: Treten solche Symptome auf, sollte umgehend ein Augenarzt aufgesucht werden. Eine frühzeitige Diagnose erhöht die Chancen, das Fortschreiten der AMD zu verlangsamen.

Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine Makuladegeneration (AMD)?

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) kann grundsätzlich jeden treffen – bestimmte Faktoren erhöhen jedoch das Risiko:

  • Alter: Ab dem 60. Lebensjahr steigt die Wahrscheinlichkeit deutlich.

  • Familiäre Vorbelastung: Wenn Eltern oder Geschwister an AMD erkrankt sind, ist das Risiko erhöht.

  • Rauchen: Einer der stärksten beeinflussbaren Risikofaktoren.

  • Ungesunde Lebensweise: Wenig Bewegung, einseitige Ernährung oder Übergewicht können die Erkrankung begünstigen.

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bluthochdruck oder Gefäßverkalkungen können die Durchblutung der Netzhaut beeinträchtigen.

  • Lichtbelastung: Starke und ungeschützte UV-Belastung kann das Risiko zusätzlich erhöhen.

Wer zu einer dieser Risikogruppen gehört, sollte besonders auf regelmäßige augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen achten.

Diagnostik der Makuladegeneration (AMD)

Da die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) oft schleichend beginnt, sind frühzeitige Untersuchungen entscheidend. In unserer Augenklinik Wien stehen dafür modernste Verfahren zur Verfügung:

  • Augenärztliche Untersuchung: Der Augenarzt erkennt Veränderungen an der Makula bereits mit speziellen Lupen oder der Spaltlampe.

  • Amsler-Gitter-Test: Ein einfacher Selbsttest, bei dem gerade Linien betrachtet werden. Sehen diese verzerrt oder wellenförmig aus, kann dies auf eine AMD hinweisen.

  • Optische Kohärenz-Tomographie (OCT): Ein berührungsloses, schmerzfreies Verfahren, das hochauflösende Querschnittsbilder der Netzhaut erstellt. Damit können Flüssigkeitsansammlungen oder Verdickungen frühzeitig entdeckt werden.

  • Fluoreszenzangiographie: Hierbei wird ein Farbstoff in die Armvene gespritzt, um die Blutgefäße der Netzhaut sichtbar zu machen. So lassen sich undichte oder krankhafte Gefäße bei feuchter AMD genau lokalisieren.

  • Autofluoreszenz und weitere moderne Bildgebungen: Sie zeigen Ablagerungen (Drusen) und Veränderungen in den Netzhautzellen, noch bevor stärkere Symptome auftreten.

Mit diesen Methoden können wir die AMD frühzeitig erkennen, den Verlauf präzise überwachen und die bestmögliche Therapie für Sie einleiten.

IVOM-Therapie bei Makuladegeneration

Die IVOM-Therapie (intravitreale operative Medikamentengabe) ist heute die wichtigste Behandlungsmethode bei der feuchten altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Dabei werden spezielle Medikamente direkt in das Auge eingebracht, um krankhafte Gefäßneubildungen und Flüssigkeitseinlagerungen in der Netzhaut zu stoppen.

  • Ablauf: Unter örtlicher Betäubung wird das Medikament mit einer sehr feinen Nadel in den Glaskörperraum des Auges gespritzt. Der Eingriff ist kurz, schmerzfrei und erfolgt ambulant.

  • Wirkung: Die Medikamente blockieren bestimmte Wachstumsfaktoren (Anti-VEGF), die für die Entstehung krankhafter Gefäße verantwortlich sind. So kann das Fortschreiten der AMD deutlich verlangsamt werden.

  • Häufigkeit: In der Anfangsphase sind meist mehrere Injektionen im Abstand von 4–6 Wochen notwendig. Später können die Abstände individuell verlängert werden.

  • Ziel: Die Behandlung soll den Verlust der Sehkraft aufhalten und in vielen Fällen sogar eine Verbesserung des Sehens ermöglichen.

Die IVOM-Therapie ist ein sicheres und bewährtes Verfahren, das weltweit bei Millionen von Patienten erfolgreich eingesetzt wird.

FAQ — Antworten auf Ihre Fragen

Die AMD ist eine Erkrankung der Netzhautmitte (Makula), die vor allem im höheren Alter auftritt. Sie führt zu einer Verschlechterung des zentralen Sehens – Details, Gesichter oder Texte werden zunehmend unscharf.

Man unterscheidet zwei Formen: die trockene AMD, die langsam fortschreitet, und die feuchte AMD, die durch Flüssigkeitseinlagerungen und Gefäßneubildungen schneller zu einem Sehverlust führen kann.

Frühe Anzeichen sind verzerrtes Sehen (gerade Linien erscheinen wellig), Schwierigkeiten beim Lesen und ein grauer oder dunkler Fleck im zentralen Gesichtsfeld.

Das Risiko steigt ab 60 Jahren, besonders bei familiärer Vorbelastung, Rauchern, Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ungesunder Lebensweise.

Wichtige Verfahren sind die augenärztliche Untersuchung, der Amsler-Gitter-Test, die Optische Kohärenz-Tomographie (OCT) und bildgebende Verfahren wie die Fluoreszenzangiographie.

Die trockene Form wird vor allem mit Nahrungsergänzung, Lebensstilmaßnahmen und engmaschiger Kontrolle begleitet. Die feuchte Form wird mit der IVOM-Therapie (intravitreale Medikamentengabe, Anti-VEGF-Spritzen) behandelt.

Eine Heilung ist derzeit nicht möglich. Ziel der Behandlung ist es, das Fortschreiten zu verlangsamen oder zu stoppen und die vorhandene Sehkraft so lange wie möglich zu erhalten.

Ja. Eine gesunde Ernährung (reich an grünen Gemüsesorten, Fisch und Antioxidantien), Nichtrauchen, Bewegung sowie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt tragen dazu bei, das Risiko zu senken.

IVOM steht für intravitreale operative Medikamentengabe. Dabei werden Medikamente mit einer feinen Nadel direkt in das Auge (Glaskörperraum) gespritzt, um die feuchte Makuladegeneration zu behandeln.

Nein. Das Auge wird vor der Injektion mit Tropfen betäubt. Viele Patienten spüren lediglich einen kurzen Druck, aber keine Schmerzen.

Zu Beginn sind meist mehrere Injektionen im Abstand von 4–6 Wochen nötig. Danach können die Abstände – je nach Therapieerfolg – verlängert werden. Ihr Augenarzt erstellt einen individuellen Behandlungsplan.

Ziel der Behandlung ist in erster Linie, das Fortschreiten der AMD zu stoppen. Bei vielen Patienten lässt sich die Sehkraft stabilisieren, bei manchen sogar verbessern.

Die eigentliche Injektion dauert nur wenige Minuten. Einschließlich Vorbereitung und Nachkontrolle sollten Sie etwa 30–60 Minuten in der Augenklinik einplanen.

Die IVOM-Therapie ist ein sehr sicheres Verfahren. In seltenen Fällen kann es zu Rötungen, Infektionen oder kleinen Blutungen am Auge kommen. Diese sind meist gut behandelbar.